30.04. 2017
„Hexenwahn in Flensburg“
Rundgang zur Stadtgeschichte
Künstlerische Aktion zur öffentlichen Rehabilitierung von in Flensburger Hexenprozessen Verurteilter
30. April, 16.00 Uhr
Treff- und Startpunkt des Rundgangs: Hafenspitze, Flensburger Hafen
Nach ihren Führungen und Veröffentlichungen zu den ehemaligen „Mühlenteichen“ Flensburgs im heutigen Bahnhofsviertel setzen sich die Künstlerinnen Elke Mark und Hanna Kalkutschke in ihrem aktuellen Projekt mit einem weiteren Kapitel der Stadtgeschichte Flensburgs – den Hexenprozessen – auseinander.
Im 16. und 17. Jahrhundert fanden in Flensburg mindestens 13 Hexenprozesse statt. Willkürlich wurden zahlreiche Menschen, mehrheitlich Frauen u.a. der „Toverie“ bezichtigt, durch Folterung zu Geständnissen gezwungen und in 75% der Fälle zum Feuertod verurteilt und hingerichtet. Dokumentiert sind die Fälle bis 1608 im „Roden Boeck“ der Stadt und dem „Diarium Flensborgense“, wo der letzte belegte Fall einer Hinrichtung durch Verbrennen im Jahr 1620 festgehalten ist.